HSV Bad Blankenburg und ThSV Eisenach II trennen sich im Thüringen‑Derby 26:26

Am vergangenen Samstagabend erlebten alle Zuschauer in der Guts Muths‑Halle ein packendes Thüringen‑Derby, das an Spannung kaum zu überbieten war. Der HSV Bad Blankenburg und die Bundesliga‑Reserve des ThSV Eisenach II trennten sich nach sechzig intensiven Minuten mit einem leistungsgerechten 26:26‑Unentschieden.

Von Beginn an war zu spüren, dass es sich um ein besonderes Spiel handelte. Die Halle war gut gefüllt, die Stimmung aufgeheizt, und beide Mannschaften gingen mit großem Einsatz in das Duell. Der HSV Bad Blankenburg startete konzentriert und konnte sich in den ersten Minuten leichte Vorteile erarbeiten. Doch der Gast aus Eisenach, welcher mit einer jungen, hungrigen Mannschaft antrat, hielt dagegen und ließ sich nicht abschütteln. Immer wieder war es Rückraumspieler Duje Miljak, der mit seiner Wurfkraft und Torgefahr die Abwehr der Gastgeber vor Probleme stellte. Auf Seiten des HSV Bad Blankenburg übernahm Vaclav Kovar Verantwortung, setzte Akzente von außen und sorgte dafür, dass die Hausherren im Spiel blieben.

Zur Pause stand es 13:13 – ein Ergebnis, welches den ausgeglichenen Spielverlauf widerspiegelte. Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie völlig offen. Mal legte der HSV Bad Blankenburg vor, mal zog Eisenach nach. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen, und so blieb die Spannung bis zum Ende erhalten. In der hektischen Endphase wechselte die Führung mehrfach, ehe beide Teams am Ende mit einem Punkt zufrieden sein mussten. Für den HSV war es das zweite Unentschieden der Saison, welches die Bilanz nun auf zwei Siege, zwei Remis und zwei Niederlagen stellt.

Während die Bad Blankenburger damit im Tabellenmittelfeld verharren, war das Remis für Eisenach II ein kleiner Achtungserfolg im Kampf gegen den Abstieg. An der Tabellenspitze bleibt derweil der HC Elbflorenz II das Maß aller Dinge. Die Dresdner Reserve feierte mit einem 28:23 gegen Glauchau/Meerane bereits den sechsten Sieg im sechsten Spiel und führt die Liga mit 12:0 Punkten souverän an. Dahinter lauern Concordia Delitzsch, welches im Spitzenspiel Köthen mit 29:24 bezwingen konnte, sowie der SV Anhalt Bernburg, welcher am Samstag den HSV Bad Blankenburg empfängt und sich mit einem klaren 37:25 in Oebisfelde schadlos hielt.

Auch im weiteren Feld ging es eng zu. Der USV Halle setzte sich knapp mit 32:31 in Freiberg durch und festigte damit einen Platz in der oberen Tabellenhälfte. Staßfurt überraschte mit einem 27:24‑Auswärtssieg in Burgenland und schob sich ebenfalls nach vorn. Am Tabellenende bleibt die Lage angespannt: Wittenberg wartet nach dem 30:31 in Aschersleben weiter auf den ersten Saisonsieg, während der Gastgeber mit diesem knappen Erfolg immerhin seine ersten beiden Punkte einfahren konnten.

Nach sechs Spieltagen ergibt sich damit ein spannendes Bild: Elbflorenz II führt ungeschlagen, Delitzsch und Bernburg bleiben in Schlagdistanz, während Halle, Staßfurt und Köthen das obere Drittel komplettieren. Der HSV Bad Blankenburg rangiert mit 6:6 Punkten im sicheren Mittelfeld, hat aber den Anschluss nach oben noch nicht verloren. Eisenach II, Oebisfelde und Aschersleben kämpfen dagegen weiter um den Anschluss, während Wittenberg mit nur einem Zähler das Tabellenende ziert.

Für den HSV Bad Blankenburg war das Derby gegen Eisenach ein intensiver Prüfstein, der zeigte, dass die Mannschaft in der Lage ist, auch in engen Spielen kühlen Kopf zu bewahren. Gleichzeitig wurde deutlich, dass noch Konstanz fehlt, um sich dauerhaft in der oberen Tabellenhälfte festzusetzen. Schon am kommenden Spieltag bietet sich die nächste Gelegenheit, Punkte zu sammeln und den Blick wieder nach oben zu richten.

HSV Bad Blankenburg: Til Scherer, Jonas Bogatzki (1), Daniel Kyvala, Stefan Remke (7), Benas Vaicekauskas, Quentin Graefe (3), Dominik Doskar, Kostiantyn Ustymenko, Matej Jahodar (1), Josef Jonas (1), Michael Konárik (2), Jan Hermanovsky, Juraj Geci, Kristian Uhrinak (2), Jacob Lutz, Vaclav Kovar (9; 1/1)