Dramatisches Finale im Bernburg-Krimi

Der HSV Bad Blankenburg hat am vergangenen Samstagabend für eine echte Überraschung gesorgt. Beim SV Anhalt Bernburg, welcher als Absteiger aus der 3. Bundesliga und aktueller Tabellendritter als klarer Favorit in die Partie ging, erkämpfte sich der HSV Bad Blankenburg einen verdienten 32:31‑Auswärtssieg. Damit gelang dem HSV Bad Blankenburg nicht nur ein Prestigeerfolg, sondern auch ein wichtiger Schritt, um die Platzierung im Mittelfeld der Regionalliga zu festigen.

Von Beginn an war die Partie von hoher Intensität geprägt. Bernburg wollte seiner Favoritenrolle gerecht werden und setzte auf seine körperlich starke Rückraumachse. Doch der HSV Bad Blankenburg hielt mit viel Tempo und Leidenschaft dagegen. Vor allem Daniel Kyvala erwischte einen Sahnetag und war mit elf Treffern der überragende Schütze. Auch Vaclav Kovar zeigte Nervenstärke vom Siebenmeterpunkt und verwandelte alle vier Strafwürfe sicher. So blieb das Spiel bis zur Pause völlig offen, ehe der Gast aus dem Schwarzatal mit einer knappen 15:14‑Führung in die Kabine ging.

Nach dem Seitenwechsel schien sich die Klasse des Favoriten durchzusetzen. Bernburg nutzte seine Heimstärke, drehte das Spiel und setzte sich zwischenzeitlich auf 24:21 ab. Angeführt von Christian Froschauer und Lars Oskar Kaaterud schien der Gastgeber auf Kurs Heimsieg. Doch die Lavendelstädter bewiesen Moral und kämpfte sich mit großem Einsatz zurück. In der Abwehr wurde konsequenter gearbeitet, im Angriff fand Bad Blankenburg immer wieder Lösungen über Kyvala, Kovar und Jonas.

Die Schlussphase war an Dramatik kaum zu überbieten. Bernburg führte kurz vor Ende mit 31:30, doch Kovar glich per Siebenmeter aus. In der letzten Minute war es schließlich Josef Jonas, der den entscheidenden Treffer zum 32:31 setzte. Die Anhaltiner nahmen noch eine Auszeit, doch der letzte Angriff verpuffte – und der Jubel im grün‑gelben Fanlager war grenzenlos.

Mit diesem Auswärtserfolg verbessert sich der HSV Bad Blankenburg auf 8:6 Punkte und klettert auf Rang sieben der Tabelle. Für den SV Anhalt Bernburg, welcher mit 10:4 Punkten auf Platz drei bleibt, ist die Niederlage ein Rückschlag im Kampf um die Spitzenplätze. Der HSV Bad Blankenburg feiert einen Sieg, der zeigt, dass man auch gegen die großen Namen im RLMD Starterfeld bestehen kann – mit Leidenschaft, Teamgeist und dem unbedingten Willen, bis zur letzten Sekunde an sich zu glauben.

HSV Bad Blankenburg: Til Scherer (1), Jonas Bogatzki, Daniel Kyvala (11), Stefan Remke (5), Benas Vaicekauskas (1), Quentin Graefe (2), Dominik Doskar, Kostiantyn Ustymenko, Matej Jahodar, Josef Jonas (4), Michael Konárik, Julius Standhardt, Juraj Geci, Kristian Uhrinak, Jacob Lutz, Vaclav Kovar (8; 4/4)