HSV‑Familie punktet doppelt: Nachwuchs mit Turniererfolgen, Männer mit Prestige‑Sieg

Einem Auftakt zum Zähneknirschen folgen eine starke Reaktion und ein Herzschlagfinale

Die E‑Jugend des HSV Bad Blankenburg lieferte in Saalfeld einen intensiven Turniertag voller Emotionen, Energie und wichtiger Erfahrungen ab. In drei Begegnungen zeigte das junge Team sowohl kämpferischen Biss als auch spielerische Ansätze, die Mut machen: ein enges Auftaktspiel gegen HSG Saalfeld/Könitz, ein souveräner Auftritt gegen VSG Oberdorla II und ein nervenaufreibendes Schlussduell gegen HV 90 Artern — am Ende steht ein Tag mit zwei Siegen und einer knappen Niederlage, aus dem viele positive Eindrücke gezogen werden können.

Das Duell gegen die HSG Saalfeld/Könitz begann ausgeglichen und intensiv. Beide Mannschaften tasteten sich ab, und mit dem 3:3‑Halbzeitstand war klar: hier entscheidet die letzte Konsequenz. Saalfeld nutzte in der zweiten Halbzeit einige Chancen entschlossener, während der HSV-Nachwuchs zwar mit großem Einsatz arbeitete, aber in den entscheidenden Momenten die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor fehlte. Trotz guter Ansätze und einzelner gelungener Aktionen reichte es am Ende nicht — das Spiel ging mit 9:6 verloren. Wichtige Lernmomente für die Mannschaft, welche trotzdem mit erhobenem Kopf von der Platte gehen konnte.

Nur 100 Minuten später zeigte das Team eine bemerkenswerte Reaktion gegen die VSG Oberdorla II. Von Beginn an bestimmte Bad Blankenburg das Geschehen, spielte variantenreich und nutzte seine Chancen konsequent. Zur Halbzeit führte das Team bereits 5:3, und in Durchgang zwei baute der HSV Bad Blankenburg diese Führung kontinuierlich aus. Das Zusammenspiel funktionierte, Treffer wurden aus verschiedenen Positionen heraus erzielt und die Defensive ließ kaum Raum für Entfaltung. Am Ende stand ein klarer und verdienter 12:6‑Erfolg, der Selbstvertrauen gibt und die Entwicklung des Kollektivs unterstreicht.

Im abschließenden Spiel wartete mit dem HV 90 Artern ein echter Prüfstein. Der HSV Bad Blankenburg startete furios, erspielte sich zur Pause ein komfortables 10:6 und hatte das Spiel zu diesem Zeitpunkt fest im Griff. Doch Artern zeigte Charakter, kämpfte sich im zweiten Durchgang heran und machte die Schlussphase zu einem wahren Krimi. Bad Blankenburgs E-Jugend behielt in den letzten Minuten die Nerven, traf die richtigen Entscheidungen und setzte das entscheidende Tor kurz vor Schluss. Der 14:13‑Sieg war das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung, in welcher vor allem die Rückraumakteure mit wichtigen Treffern das Ergebnis zugunsten des HSV Bad Blankenburg drehten.

Über den gesamten Tag hinweg ragten mehrere Spieler hervor: Torschützen auf ganz unterschiedlichen Positionen sorgten immer wieder für wichtige Impulse, und der Torwart zeigte in kritischen Momenten die nötige Ruhe. Kombinationen aus schnellem Umschaltspiel, mutigen Abschlüssen aus dem Rückraum und einer stabilen Teamverteidigung war in den beiden Siegen deutlich zu erkennen. Gleichzeitig offenbarte das Turnier noch Ansatzpunkte: Konstanz über die volle Spielzeit und das letzte Quäntchen Entschlossenheit bei den Abschlüssen bleiben Arbeitspunkte für kommende Trainingseinheiten.

Darüber hinaus war der Turniertag in Saalfeld insgesamt ein Schritt in die richtige Richtung für das E‑Jugend-Team des HSV Bad Blankenburg. Zwei überzeugende Siege stehen einer knappen Niederlage gegenüber, welche der Mannschaft wichtige Lehren erteilt hat. Die Balance zwischen Spielfreude und Disziplin macht Mut: Wenn sich das junge Team bei den gezeigten Qualitäten weiter stabilisiert, stehen noch bessere Ergebnisse bevor. Für Trainerstab und Team gilt es jetzt, die positiven Elemente zu festigen und an der Konstanz zu arbeiten.

HSV Bad Blankenburg mit souveränem Sieg über die HG 85 Köthen

In einem echten Klassiker behauptete sich der HSV Bad Blankenburg am Sonntag in der Guts‑Muths‑Sporthalle gegen HG 85 Köthen mit 35:30. Kein selbstverständlicher Pflichtsieg, sondern ein intensives, offenes Duell, welches von hohem Tempo, starken Einzelaktionen und hitzigen Phasen lebte. Beide Teams suchten früh offensive Lösungen, und so entwickelte sich eine Partie, in der die Entscheidung erst in den Schlussminuten zugunsten der Hausherren fiel.

Gastgeber HSV Bad Blankenburg bestimmte weite Passagen der ersten Halbzeit mit variablen Angriffen sowie beherzten Tempogegenstößen und ging mit einer 16:12‑Führung in die Kabine. Besonders auffällig war wieder das Spiel über außen: Außenspieler Vaclav Kovar war stets an gefährlichen Szenen beteiligt und erzielte zahlreiche Treffer, blieb jedoch diesmal bei zwei von vier Siebenmeter‑Versuchen glücklos. Aus dem Rückraum sorgte Quentin Graefe mit platzierten Würfen für Stabilität, und Daniel Kyvala setzte immer wieder gefährliche Distanzwürfe. Josef Jonas gab mit schnellen Abschlüssen wichtige Impulse, sodass die Gäste ständig unter Druck standen.

Nach dem Seitenwechsel setzte Bad Blankenburg die Linie fort und zog zwischenzeitlich deutlich davon. Defensive arbeitete das Team aus dem Schwarzatal konsequent, der Gastgeber nutzte seine Chancen über verschiedene Wege und konnte phasenweise einen komfortablen Vorsprung herausspielen. Köthen zeigte jedoch großen Kampfgeist: Yasin Jaidi, Benet Fenyö sowie Sebastian Kuhl blieben Gefahrenherde, verkürzten immer wieder und zwangen den Hausherren zu Reaktionen. Trotz wiederholter Versuche der Gäste aus Sachsen-Anhalt gelang kein echter Umschwung – das HSV‑Kollektiv behielt in den entscheidenden Situationen die Übersicht.

Das Spiel war von vielen Unterbrechungen, Zeitstrafen und taktischen Wechseln geprägt. Am Ende waren es Kleinigkeiten, welche den Ausschlag gaben: die Breite der Torausbeute beim HSV Bad Blankenburg, umsichtiges Management der entscheidenden Phasen und die entscheidenden Treffer in den letzten Minuten. Den Schlusspunkt setzte Michael Konárik mit dem 35:30 kurz vor dem Schlusssignal.

Mit diesem Sieg nimmt der HSV Bad Blankenburg zwei wichtige Punkte mit und behauptet sich damit weiter in der oberen Tabellenhälfte. Für Köthen bleibt die Leistung respektabel und zeigt, dass der Gast auch gegen starke Gegner Druck aufbauen kann. Beide Teams lieferten den Zuschauern in der Halle ein packendes Spitzenspiel, das Lust auf die nächsten Begegnungen macht.

HSV Bad Blankenburg: Til Scherer, Jonas Bogatzki, Daniel Kyvala (7), Stefan Remke (2), Benas Vaicekauskas, Quentin Graefe (7), Dominik Doskar, Matej Scherer, Kostiantyn Ustymenko, Josef Jonas (4), Michael Konarik (3), Julius Standhard, Juraj Geci, Kristian Uhrinak (1; 1/1), Jacob Lutz, Vaclav Kovar (11; 2/4)