HSV räumt den Dachsbau auf

Die HSG Freiberg, auch bekannt als HSG Freiberg – Die Dachse, bezeichnet seine Heimspielstätte selbst liebevoll Dachsbau. Nicht weil es da düster oder ungemütlich ist, sondern weil es schwierig ist in ihrer sicheren Geborgenheit die Hausherren zu bezwingen. So auch am vergangenen Samstag, als der HSV Bad Blankenburg vor 450 Heimfans das schwierige Unterfangen in Angriff genommen hat.

Wer ihm schon mal begegnet ist, weiß, wie gefährlich und aggressiv so ein Dachs werden kann. Das zeigte auch der Gastgeber eindrucksvoll in den ersten 30. Minuten, beim Wettstreit mit dem HSV Bad Blankenburg, in dem es um wichtige MDOL Meisterschaftspunkte ging. Für diese sind die Lavendelstädter gut gewappnet nach Freiberg gefahren und setzten sich nicht minder körperbetont zur Wehr. Keine der beiden Kontrahenten war während des ersten Durchgangs bereit, auch nur einen Zentimeter Boden kampflos herzugeben. Als es nach den ersten intensiven 30 Minuten in die wohlverdiente Pause ging, war es den Gästen gelungen sich beim Stande von 14:15 einen hauchdünnen Vorsprung zu erarbeiten.

Zu diesem Zeitpunkt waren sich beide Fanlager einig ein großartiges Spiel gesehen zu haben, welches Werbung für den Handball gemacht hat und dass es für das jeweils eigene Team noch ein hartes Stück Arbeit wird im Dachsbau erfolgreich zu bestehen. Mit dem, was dann allerdings passierte, hatte so wahrscheinlich keiner auf den gut gefüllten Rängen gerechnet. Die Gäste aus Bad Blankenburg kamen mit Vollgashandball aus der Kabine, setzten sich binnen neun Minuten mit ein 6:0 Lauf auf 14:21 ab und überrollten die Freiberger damit förmlich. Da es dem HSV auf der anderen Seite gelang, nach dem Wiederanwurf fast 15 Minuten lang lediglich einen Treffer zuzulassen, war die Partie spätestens nach dem Bad Blankenburger 4:0 Lauf beim Stande von 15:25 entschieden. Am Ende blieb den Freibergern nichts weiter, als Ergebniskosmetik. Dass die Schwarzataler nach 60 Minuten ansehnlichen Handball, mit ihren Schlachtenbummlern gemeinsam den 5. Sieg in Folge feierten, war nicht mehr zu verhindern.

Für den HSV Bad Blankenburg aktiv waren: Til Scherer, Ivo Havel, Jonas Bogatzki (4), Niklas Knauer (2; 1/1), Tomas Zeman, Clemens Rein, Artem Sharko (5), Volodomyr Kilievyi (2), Juraj Petko, Josef Jonas (7), Michael Konarik (5), Julius Rein, Vaclov Kovar (5)