Spannung pur im Thüringen-Derby

Endlos lang erscheinende 90 Sekunden dauerte es, nach dem erlösenden Treffer zum 22:21 von Kapitän Tomás Zeman gefallen war, bis der Bad Blankenburger Anhang die Anspannung lockern und den Derby-Erfolg über den HSV 1990 Apolda ausgelassen feiern konnte. In den vorangegangenen 60 Minuten begeisterte die MDOL Begegnung das Publikum auf der Tribüne mit ausgeglichenen sowie spannenden Handball, welcher dem Prädikat Derby absolut gerecht wurde.

Dabei waren es starke Gäste aus Apolda, die zwei Drittel des Spiels leicht in Front lagen, den Bad Blankenburgern alles abverlangten und vor allem die einheimischen 7-Meter-Werfer schier zur Verzweiflung brachten. Erst im Schlussviertel brachten zwei Doppeltorerfolge von Artem Sharko und Volodymyr Kilievyi sowie Juraj Geci und Michael Konárik den HSV Bad Blankenburg erstmals in Front. Doch die Gegenwehr der Glockenstädter war längst nicht gebrochen. Der erfolgreichste Werfer des Nachmittags Jan Schindler stellte mit seinem verwandelten 7-Meter den Anschluss, Mannschaftskamerad Tim Strzala gut zwei Minuten vor Spielende den 21:21 Ausgleich her.

Wie Eingangs erwähnt war es dann HSV Bad Blankenburg Kapitän Tomás Zeman der den entscheidenden 22:21 Treffer markierte und damit das heimische Fanlager von den Sitzen riss. Im Stehen ließen beide Fanlager noch jeweils eine Auszeit der Kontrahenten über sich ergehen, bevor unter lautstarken Anfeuerungsrufen kurz vor dem Ende die letzten Apoldaer Angriffe vereitelt werden konnten. Gebannt von den mitreißenden Geschehnissen auf der Platte brach im Bad Blankenburger Fanlager mit dem Schlusssignal großer Jubel aus, gefolgt vom gemeinsamen Feiern der gewonnenen zwei MDOL Meisterschaftspunkte.

Nach dem Derby-Sieg über den Thüringer MDOL Mitkonkurrenten aus dem nahen Apolda bleiben die Bad Blankenburger im achten Spiel in Folge ungeschlagen und verweilen damit weiter in Schlagdistanz zu den Medaillenplätzen. Namensvetter HSV 1990 Apolda gelingt der Befreiungsschlag nicht und muss sich trotzt der sehr guten Derby-Leistung auch in den nächsten Partien mit dem unbeliebten Abstiegskampf auseinandersetzen.  Aufseiten des HSV Bad Blankenburg waren aktiv: Til Scherer, Jonas Bogatzki (1), Niklas Knauer (1; 0/1), Tomás Zeman (4; 0/1), Clemens Rein, Artem Sharko (1), Volodymyr Kilievyi (6; 0/1), Juraj Petko (2), Michael Konárik (2), Julius Rein, Juraj Geci (1), Vaclov Kovar (4)