Einen erlebnisreichen Handball-Sonntag hatte der HSV Bad Blankenburg in seiner Vorberichterstattung versprochen und wer zum Topspiel gegen Tabellenführer HC Burgenland in der Halle war, bekam genau diesen auch geliefert.
Zunächst einmal empfing, als Vorprogramm zum MDOL Topspiel, die JSG Saalfeld/Könitz/Blankenburg im MHV Pokal Widersacher SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz. Hier gelang es den B-Jugendlichen leider nicht, den starken 8. Mann von der Tribüne mitzunehmen und das wahre Leistungsvermögen auf die Platte zu bringen. Zu selten gelang es dem Handballnachwuchs aus dem Städtedreieck die Anhaltiner mit den eigenen, durchaus vorhandenen, Mitteln in Verlegenheit zu bringen. Folgerichtig die deutliche 16:35 Niederlage.
Vom fachkundigen Anhang auf den Rängen wurde das Spiel als wertvolle Lehrgeld-Investition eingestuft und den Jungs auf der Platte ist es auf jeden Fall gelungen den Appetit auf mehr Handball zu wecken.
Den gab es dann auch fast direkt im Anschluss. Kaum war der Nachwuchs aus der Halle, begannen sich die Männer des HSV Bad Blankenburg sowie MDOL Tabellenführer HC Burgenland auf das angekündigte Topspiel vorzubereiten. Vor vollen Rängen begann pünktlich um 16:00 Uhr das heiß ersehnte Kräftemessen zweier langjähriger Ligagrößen. Zur Freude der, auf beiden Seiten, sehr gut gefüllten Fanlager duellierten sich die Kontrahenten auf hohem Niveau sowie Augenhöhe.
Etwas effektiver im Abschluss konnten die Gäste aus dem anhaltinischen Burgenland die erste Halbzeit knapp mit 12:14 für sich entscheiden. Allerdings war das Spiel längst nicht entschieden, im Gegenteil der Halle war bewusst, die zweite Halbzeit wird ein Leckerbissen.
So kam es dann auch. Die Führung wechselte, die Gäste aus dem Burgenland hielten mit allen Mitteln dagegen, ein Sieger war einfach nicht auszumachen. Erst die Rote Karte von Michael Konárik aus der 45. Minute vermochte es das Bad Blankenburger Team aus dem Konzept zu bringen. In doppelter Unterzahl schien der nun folgende 4:0 Lauf, welcher die starken Anhaltiner mit 20:24 in Front brachte, irgendwie unaufhaltbar. Die perfekt getimte Auszeit von Bad Blankenburgs Trainer Petr Hazl brachte sein Team zurück in die Spur. Mit enorm viel Leidenschaft nahm der HSV das Rennen gegen die Zeit auf und verringerte Stück für Stück den Abstand zum HC Burgenland.
Für den verdienten Punktegewinn reichte es dann leider nicht mehr. Mit viel Glück gelingt es den Gästen aus Sachsen-Anhalt mit 27:28 das knappe Endergebnis über die Zeit zu retten. Enttäuscht muss beim HSV Bad Blankenburg aber niemand sein. Denn mit der dargebotenen Leistungen haben die Bad Blankenburger einmal mehr bewiesen, mit der Ligaspitze mithalten zu können, den Fans einen stimmungsvollen Handballnachmittag bereitet und damit beste Werbung für den Handballsport im Städtedreieck betrieben. Im Einsatz waren für den HSV Bad Blankenburg Til Scherer, Jonas Bogatzki, Niklas Knauer (2; 2/2), Tomás Zeman (7; 4/6), Clemens Rein, Artem Sharko, Volodymyr Kilievyj (4), Juraj Petko, Josef Jonas (4), Michael Konárik (4), Julius Rein, Juraj Geci (1) und Vaclov Kovar (5; 1/1)